Donnerstag, 27. August 2015

In der Heimat ist es schön ... (ganz frei nach einem alten Volkslied) - Christoph Holzhöfer

In der Heimat ist es schön ... (ganz frei nach einem alten Volkslied)

In der Heimat ist es schön ...
Wo wir Recht & Ordnung sehen
Wo die fleißigen Menschen emsig schaffen
Wo die Wirtschaft jubiliert
Wo alles läuft, so wie geschmiert
Doch so viele haben nichts zu lachen

In der Heimat ist es schön ...
Wo Arbeitslose stempeln gehen
Genannt Schmarotzer, die man zwingt & sanktioniert
Wo die großen Prachtpaläste
Feiern froh Vergnügungsfeste
Dass einem Hör'n & Seh'n vergehen

Ja in der Heimat, in der Heimat ist es schön
Da wo die schwarz-rot-gold'nen Fahnen wehen

In der Heimat ist es schön ...
Wo Kinder in die Schule gehen
In Schulen die heruntergekommen sind
Wo man sie lehrt, zu funktionieren
Ohne Herz & ohne Hirn
Die Ohren taub, die Augen blind

In der Heimat ist es schön ...
Wo du kannst Rentner in Mülltonnen wühlen sehen
Wo die Suppenküchen werden immer mehr
Wo die Not an manchen Ecken
Lässt die Wangen bleich erschrecken
& die Schurken ohne Ketten gehen

Ja in der Heimat, in der Heimat ist es schön
Da wo die schwarz-rot-gold'nen Fahnen wehen

In der Heimat ist es schön ...
Wo so vieles den Bach runtergeht
Wo sie immer sagen, wir müssen sparen
Wo Regierung & das große Geld
Sich bauen ihre eigene Welt
& der Rest ist ihnen egal

In der Heimat ist es schön ...
Wo Flüchtlingheime in Flammen stehen
Wo der braune Mob marschiert
Wo Politiker Missgunst säen
Woraus dann der Hass entsteht
So als wollten sie, dass alles so passiert

Ja in der Heimat, in der Heimat ist es schön
Da wo die schwarz-rot-gold'nen Fahnen wehen

http://youtu.be/1LT80yo5iPI

Ihr seid Arschlöcher & nicht homophob ... - Christoph Holzhöfer

"Ich hasse das Wort Homophobie. Es ist keine Phobie. Du hast keine Angst. Du bist ein Arschloch." - Morgan Freeman.

Ihr seid Arschlöcher & nicht homophob ...

Wenn 'n Mann ne Frau liebt
Oder er liebt 'n Mann
Das ist sein Ding
Das geht dich nichts an

Ob ne Frau ne Frau liebt
Oder 'n Mann
Das ist ihr Ding
Das geht dich nichts an

Wenn einer schwul ist
Dann soll er 's doch sein
Was gibt euch das Recht
darüber zu urteilen

& kommt mir nicht mit Gott
Der hätte das so nicht vorgesehen
Ihr seid doch Arschlöcher
Gott kann alles verstehen

Kommt mir nicht mit dem Gelaber
Klassische Familie & so
Ihr seid Arschlöcher
& nicht homophob

& wenn sie sich lieben
& sie wünschen sich 'n Kind
Dann sollen sie auch eins kriegen
Damit sie ne richtige Familie sind

Ja wenn einer schwul ist
Dann soll er 's doch sein
Was gibt euch das Recht
Darüber zu urteilen

Die Menschen sind verschieden
Einer ist so , der andere so
& ihr seid Arschlöcher
& nicht homophob

http://youtu.be/Vk0BwkP0cQE

Sonntag, 16. August 2015

Halli-Hallo kleine Ida (... ganz viel Glück für dich) - Christoph Holzhöfer

Halli-Hallo kleine Ida (... ganz viel Glück für dich)

Die Zeit sie ist gekommen
Ein Mensch erblickt das Licht der Welt
So klein, so nackt, so hilflos
Aber nicht auf sich allein gestellt
Die Mama & der Papa freuen sich
& wir freuen uns alle mit
Willkommen kleine Ida
Willkommen & ganz viel Glück

Halli-Hallo kleine Ida
Willkommen auf der Welt
Halli-Hallo kleine Ida
Auf dass es dir gefällt
Halli-Hallo kleine Ida
Die Freude, die ist so groß
Halli-Hallo kleine Ida
Volle Fahrt voraus
Die Leinen los

Der August ist ein schöner Monat
Der Sommer ist noch da
Blumen blühen, Vögel singen
& es ist so schön warm
Am Himmel da ziehen die Wolken
Über uns dahin
Willkommen kleine Ida
Dass sie dir auch ganz viel Glück mit bringen

Halli-Hallo kleine Ida
Willkommen auf der Welt
Halli-Hallo kleine Ida
Auf dass es dir gefällt
Halli-Hallo kleine Ida
Die Freude, die ist so groß
Halli-Hallo kleine Ida
Volle Fahrt voraus
Die Leinen los

Möge Gott dich immer behüten
Das Glück dein Begleiter sein
Ich wünsch' dir ganz viel Lachen
& ganz viel Sonnenschein
Ich wünsch' dir ein Herz voll Freude
& dass der Wind sich immer günstig dreht
Ich wünsche dir ein Leben
Voller Glück & so wunderschön

Halli-Hallo kleine Ida
Willkommen auf der Welt
Halli-Hallo kleine Ida
Auf dass es dir gefällt
Halli-Hallo kleine Ida
Die Freude, die ist so groß
Halli-Hallo kleine Ida
Volle Fahrt voraus
Die Leinen los

https://www.youtube.com/watch?v=AmUZO7pFt-A

Donnerstag, 13. August 2015

Lerche & Rebhuhn (Ein Freiheitslied, Text: Wilhelm Hasenclever) - Christoph Holzhöfer

Lerche und Rebhuhn (1874 im Kerker zu Zeitz)

Die Lerche schwingt sich frisch empor
Und läßt ein Freiheitslied erschallen,
Da hört sie unter sich im Rohr
Das feiste Rebhuhn schläfrig lallen:

"Du Törin du, was soll dein Drang
Nach Freiheit, den du hast verkündet,
Was soll dein schmetternder Gesang,
Der doch nur deine Brust entzündet?

Ich höre wohl dein stolzes Lied
Und all dein stürmisch Jubilieren -
Doch weil dies Jahr das Korn geriet,
Werd ich den Gleichmut nicht verlieren.

Sieh dort den Falken in der Höh,
Ihm sind verhaßt die Freiheitslieder,
Du lockst ihn nur zu eignem Weh,
Und jählings stößt er auf dich nieder."

Es klingt der Lerche Antwort jetzt:
"Und sollt ich dulden, sollt ich leiden,
Und sollt ich sinken hin zerfetzt -
Die Freiheit will ich drum nicht meiden.

Gern gönn ich dir die träge Ruh,
Gern gönn ich dir das öde Fressen;
Ich jauchze auf, der Sonne zu,
Du scharrst im Kote unterdessen.

Und singe ich ein Freiheitslied -
Stößt dann der Falke auf mich nieder
Ein schöner Tod, den mir beschied
Der Freiheitsdrang durch meine Lieder.

Es sprüht mein frisches junges Blut
Zur Erde hin als warmer Regen -
Und jedem Tropfen roter Glut
Entsprießt ein neuer Liedersegen.

http://youtu.be/JdaTeuLm0lE

Mittwoch, 29. Juli 2015

Freital ist überall (Rassisten-Pack) - Christoph Holzhöfer

Ja, ich mag & kann diese "Besorgten Bürger" nicht mehr hören & nicht mehr sehen ... Dieses elende Gesindel, das den Ärmsten & Schwächsten ... den Opfern dieser beschissenen widerwärtigen Welt-Politik ... mit Hass & Abscheu entgegen tritt ... & eine so derart dumm-dreiste Scheiße von sich gibt ... Pfui Teufel ... & wer sich mit Nazis gemein macht & mit ihnen zusammen demonstriert ... der ist auch nichts anderes als die: Rassistische faschistische Arschlöcher ...

Freital ist überall (Rassisten-Pack)

In Sachsen liegt ein Städtchen
Das kennt fast jedermann
Da gibt 's viele besorgte Bürger
Wie man hören & sehen kann

Freital heißt dieses Städtchen
An der Weißeritz gelegen
Ein Katzensprung ... & schwuppdiwupp
Bist du in Pegida-Dresden

Rassisten-Pack !!!

& diese besorgten Bürger
Heißen Rassisten-Pack
Das sind die hässlichen Deutschen
Die nur ein hässlicher Deutscher mag

Denn der Schoß ist fruchtbar noch
Aus dem die braune Bande kroch & kriecht
Herzloses Gesindel
Scheiße im Kopf & so primitiv

Rassisten-Pack !!!

Im Land gibt 's viele besorgte Bürger
Freital ist überall
Der Hass, die dumpfen Parolen
Das Geschrei & die Gewalt

Da ruft man schon mal laut "Sieg Heil"
Reckt den Arm zum Hitlergruß
Aber ... "Wir sind doch keine Nazis
Wir meinen 's nur mit Deutschland gut"

Rassisten-Pack !!!

Ja im Land gibt 's viele besorgte Bürger
Freital ist überall
Der Hass, die dumpfen Parolen
Das Geschrei & die Gewalt

Flüchtlingsunterkünfte gehen in Flammen auf
Der braune Mob marschiert
Nicht nur in Sachsen liegt ein Städtchen ...
Weiß Gott, wohin das alles führt

Rassisten-Pack !!!

http://youtu.be/-WBsaQTk-Z0

Der alte Förderturm mitten im Wald (Text: Helge Dirk Raschke) - Christoph Holzhöfer

Der alte Förderturm mitten im Wald

Mitten im Wald ein alter Förderturm
Trotz Regen Wind umd Sturm
Schon Lage fährt kein Korb mehr ab
Genannt wird er das Bergmanns Grab

Denn einst, da hat 's in finst'rer Nacht
Ganz fürchterlich im Schacht gekracht
So viele Bergleut die waren eingefahren
& keinen man je wieder sah

Ein Gruben Brand , 'ne Explosion
Nur ein paar Sekunden das war es schon
Alarm am Schacht, Hundegebell,
Alles ging so rasend schnell
Erschlagen, erstickt und verbrannt
Ging die Kunde über das Land

Später kamen Bergungstrupps mit schwerem Gerät
Doch da war es schon viel zu spät,
& keiner wurde durch den Schacht
Tot oder lebend ans Licht gebracht

Oh, die Knappen hat der Berg genommen
600 und noch mehr sind umgekommen
Sie ruhen tief in der Erde Schoß
& die Trauer, ach, die war so groß

Ein Gruben Brand, 'ne Explosion
Nur ein paar Sekunden das war es schon
Alarm am Schacht, Hundegebell,
Alles ging so rasend schnell
Erschlagen, erstickt und verbrannt
Ging die Kunde über das Land

Von der Tafel am Förderturm hab ich 's vernommen
Dass so viele Knappen damals sind umgekommen,
& wo sich heut' kein Rad mehr dreht
Es nicht mehr in die Tiefe geht

Da steht ein Grabstein aus Eisen und aus Stahl
Einst Zeuge dieser Bergmannsqual
& er ist doch schon so alt
Der Förderturm mitten im Wald

Ein Gruben Brand, 'ne Explosion
Nur ein paar Sekunden das war es schon
Alarm am Schacht, Hundegebell,
Alles ging so rasend schnell
Erschlagen, erstickt und verbrannt
Ging die Kunde über das Land

https://www.youtube.com/watch?v=VvOHq-dcb0E

Sonntag, 26. Juli 2015

Vereinsamt - Abschied - Antwort (Text: Friedrich Wilhelm Nietzsche) - Christoph Holzhöfer

Vereinsamt (Der Freigeist)

Abschied

Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein. -
Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat!

Nun stehst du starr,
Schaust rückwärts, ach! wie lange schon!
Was bist Du Narr
Vor Winters in die Welt entflohn?

Die Welt - ein Tor
Zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
Was du verlorst, macht nirgends halt.

Nun stehst du bleich,
Zur Winter-Wanderschaft verflucht,
Dem Rauche gleich,
Der stets nach kältern Himmeln sucht.

Flieg, Vogel, schnarr
Dein Lied im Wüstenvogel-Ton! -
Versteck, du Narr,
Dein blutend Herz in Eis und Hohn!

Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein. -
Weh dem, der keine Heimat hat.

Antwort

Daß Gott erbarm'!
Der meint, ich sehnte mich zurück
In's deutsche Warm,
In's dumpfe deutsche Stuben-Glück!

Mein Freund, was hier
Mich hemmt und hält ist dein Verstand,
Mitleid mit dir!
Mitleid mit deutschem Quer-Verstand!

https://www.youtube.com/watch?v=AUwI2GGYPG0

Im Süden (Text: Friedrich Wilhelm Nietzsche) - Christoph Holzhöfer

Im Süden.

So häng’ ich denn auf krummem Aste
Und schaukle meine Müdigkeit.
Ein Vogel lud mich her zu Gaste,
Ein Vogelnest ist’s, drin ich raste.
Wo bin ich doch? Ach, weit! Ach, weit!

Das weisse Meer liegt eingeschlafen,
Und purpurn steht ein Segel drauf.
Fels, Feigenbäume, Thurm und Hafen,
Idylle rings, Geblök von Schafen, –
Unschuld des Südens, nimm mich auf!

Nur Schritt für Schritt – das ist kein Leben,
Stets Bein vor Bein macht deutsch und schwer.
Ich hiess den Wind mich aufwärts heben,
Ich lernte mit den Vögeln Schweben, –
Nach Süden flog ich über’s Meer.

Vernunft! Verdriessliches Geschäfte!
Das bringt uns allzubald an’s Ziel!
Im Fliegen lernt’ ich, was mich äffte, –
Schon fühl’ ich Muth und Blut und Säfte
Zu neuem Leben, neuem Spiel…

Einsam zu denken nenn’ ich weise,
Doch einsam singen – wäre dumm!
So hört ein Lied zu eurem Preise
Und setzt euch still um mich im Kreise,
Ihr schlimmen Vögelchen, herum!

So jung, so falsch, so umgetrieben
Scheint ganz ihr mir gemacht zum Lieben
Und jedem schönen Zeitvertreib?
Im Norden – ich gesteh’s mit Zaudern –
Liebt’ ich ein Weibchen, alt zum Schaudern:
"Die Wahrheit" hiess dies alte Weib…

http://youtu.be/kQ5gexTGKMI

Freitag, 17. Juli 2015

Der Bundeskanzlerin zum Geburtstag (ein kleines Liedchen) - Christoph Holzhöfer

Der Bundeskanzlerin zum Geburtstag (ein kleines Liedchen)

Die Bundeskanzlerin hat Heut' Geburtstag
Der mächtigsten Frau der Welt, wer will, ein laut's HURRA
& ist sie auch so zärtlich, wie ein deutscher Panzer
& ihr kaltes Herz, härter als "Eisenhütter"-Stahl
Die Deutschen lieben sie ... über alles
Denn sie ist das "Deutsche" in Person
Dazu ist sie natürlich evangelisch
Unsere Mutti der Nation

Wenn sie lächelt, sieht es aus, als würd' sie drohen
& wenn sie lacht, haben nicht nur Kinder Angst
Den Schäuble-Gnom, den hat sie für 's ganz Grobe
Der bleibt auch sitzen, wenn sie mit ihm tanzt
Einst war sie mal Kohls kleines Mädchen aus der Zone
Sah so aus, wie vergammelte Soljanka
Dennoch kämpfte sie sich bis ganz nach oben
Das zeugt von Stärke, Entschlossenheit & eiserner Moral

& ganz Europa liegt ihr zu Füßen
Ob es will, oder nicht
Die Todgeweihten, die lassen grüßen
Doch nach feiern ist ihnen nicht
Die Bourgeoisie sonnt sich in deinem Glanze
In deinem Glanze, du Kanzlerin des Großkapitals
Es feiern dich die Bonzen, die Reichen & die Banker
& das deutsche Volk ruft laut HURRA

Happy Birthday to you ...

http://youtu.be/DqXGA7Oc0_M

Dienstag, 14. Juli 2015

Entmündigung (Oh du armes Griechenland) Text: Volker Noffke - Christoph Holzhöfer

entmündigung

... oh du kleines, ... großes land,
nie eine chance dir gelassen.
haben lügner euch genannt,
das mensch sein einfach aberkannt,
und woll´n das wir euch hassen.

wenn ich das sehe wird mir schlecht,
menschlichkeit wird umbenannt.
... hier wird gebrochen völkerrecht,
... hier wird gebrochen völkerrecht.

... oh du kleines, ... großes land,
man hat dich bös´ gedemütigt.
"volkseigentum" soll werden greifbar´ pfand,
drückt man dich nur noch an die wand,
michl´s bestimmer haben dir aufgekündigt.

wenn ich das sehe wird mir schlecht,
souveränität wird aberkannt.
... hier wird gebrochen menschenrecht,
... hier wird gebrochen menschenrecht.

... oh du kleines, ... großes land,
sollst nicht´s mehr selbst entscheiden.
die demokratie geprügelt aus deiner hand,
darfst bluten nur du griechenland,
das kapital will dich ausweiden.

wenn ich das sehe, kommt mir das grauen,
denn es kommt auch für deutschland schlimm.
... weil wenig s´ maul aufmachen sich trauen,
... die meisten noch den lügner´n glauben.

... oh du kleines, ... großes land,
ich fühle deine schmerzen.
die hatten messer in der hand,
und tief in dich hinein gerammt,
doch ich hab´ dich im herzen.

© volker noffke 13/07/15

http://youtu.be/y7zKzGH45wY

Montag, 13. Juli 2015

Glück Auf ... mein alter Schacht (Text: Helge Dirk Raschke) - Christoph Holzhöfer

Glück Auf ... mein alter Schacht (Der Alte Mann von Revier 10)

Einst bin ich mal eingefahren
In die Grube der Zeche Westfalen
Dort brannte nur noch wenig Licht
Der Werner sagte, es ist Schicht

Wo der letzte Bergmann aus Revier 10
Gesehen hat, dass die Kumpel gehen
Werden wir uns jemals wiedersehen
Denn unter Tage wird er wachen

Der Alte Mann von Revier 10
Heute, da hält er die Wacht
Ob bei Tage oder bei der Nacht
Das Tagwerk ist vollbracht

Die Sonne wird er niemals sehen
Müssen bald alle Kumpel gehn
& gibt 'ss dann keine Kohle mehr
Dann haben 's all die Bergleut so schwer

Das letzte Licht, was dann noch brennt
Niemand mit richtigen Namen kennt
Oh Glück Auf ... mein alter Schacht
Bald bist auch du zugemacht

& in 100 Jahren fragen dann die Jungen die Alten
Warum habt ihr nicht unseren Förderturm erhalten
Der einst an der Wiege des Bergbaus stand
Glück & Wohlstand brachte im ganzen Land
(Was nicht jeder hat erkannt)

& der alte Mann von Revier 10
Hat den Kumpel gehen sehen
Sah nie das Tageslicht
Drum vergess ihn nicht ......
Glück auf

http://youtu.be/lm9E1RTM3Yk

Sonntag, 12. Juli 2015

Chronik (Text: Johannes R. Becher, um 1927) - Christoph Holzhöfer

Chronik (Text: Johannes R. Becher, um 1927)

Auf hartgesottnen Wegen
Kam ich zerlumpt daher.
Es hat nicht nur an mir gelegen.
Die Luft war dick und schwer.

Es war ein Traum, der narrte
Mich bis zum Irresein:
"Einst kommt der Tag! Ich warte.
Wir werden Brüder sein."

Ich stand vor den Fabriken.
Proletenvolk in Not!
Es war wie zum Ersticken.
Sie schrien laut nach Brot ...

Die Sonne kam ins Rollen.
O wilde Sommersglut!
Rings an den Bergen quollen
Die Wälder, schwarzes Blut.

Aus Licht mir wuchsen Schwingen.
Vom Glanz des Himmels blind,
Ich hörte singen
Wohl einen farbigen Wind.

Oft wacht' ich auf. Ich lauschte,
Wie ich mit mir selber sprach.
Wer bin ich, wer? Ich rief mich.
Ich rief umsonst danach.

Und eines Tags - August -
Es waren heiße Wochen -,
Da kamen Leute, schrien:
"Der Krieg ist ausgebrochen!"

Sie gingen Arm in Arm.
Es hallten Tal und Höhen:
" - die Vögelein im Walde --
- da gibt 's ein Wiedersehen ..."

Bald trug ich ein Gewehr.
Ein roter Rosenstrauß
Stak oben an der Mündung.
Nachts zogen wir hinaus.

Erst Straßen lang und Straßen,
Dann ging es querfeldein.
Im helllen Mond wir sangen:
"Zum Rhein, zum deutschen Rhein ..."

Es hat gelacht ein Lachen.
Die Erde platzte auf.
Ein rotes Krachen
Ging die Sonne auf.

Ein abgerissener Kopf
Kollerte uns in den Graben.
Zehntausend waren 's an diesem Tag,
Die wir begraben haben.

Es hat gelacht mit Schüssen,
Mit Blut gelacht und Kot.
Ich hab mich hingeschmissen:
"Proletenvolk in Not!"

Ich schluckte Gas. Ich juckte
Mir wund die ganze Haut.
Ich spuckte Blut. Ich spuckte
Mich selbst vor Ekel aus.

Vier Tage, vier Nächte im Stacheldraht.
Schrie einer. Wir hörten nicht hin.
Als es November achtzehn war,
Da wußte ich, wer ich bin.

http://youtu.be/rvNQ3cwDnSA

Freitag, 10. Juli 2015

& irgendwann, dann bin ich dann mal tot - Christoph Holzhöfer

& irgendwann, dann bin ich dann mal tot

Die lieben Menschen die ich seit meiner Kindheit kenne
Werden immer weniger, viele gingen mit der Zeit
Die gingen, sind in meiner Erinnerung geblieben
& jedes Mal tat 's mir so schrecklich leid
Die Eltern sind alt & grau geworden
Die Kinder, so erwachsen & so groß
& ich, ich bin so dazwischen
& irgendwann, dann bin ich dann mal tot

Doch der Tod, der kann noch lange warten
Das Leben, das ist doch so wunderschön
& ich will noch ganz viele Lieder singen & ganz oft
Ans schöne Meer fahren & Bobby Dylan hören & sehen
Die Eltern sind alt & grau geworden
Die Kinder, so erwachsen & so groß
& ich, ich bin so dazwischen
& irgendwann, ja, dann bin ich dann mal tot

& wenn 's dann soweit ist, dann hilft kein Jammern
Kein Klagen & kein Weh-Geschrei
Dann heißt es, sich ein Mal im Leben fügen
& wenn man Glück hat, ist 's auch ganz schnell vorbei
Doch bis dahin bin ich alt & grau geworden
Die Enkelkinder, so erwachsen & so groß
Die Kinder, die sind dann so dazwischen, wo ich jetzt bin
Ja, & irgendwann, dann bin ich dann mal tot

...

Doch bis dahin bin ich alt & grau geworden
Die Enkelkinder, so erwachsen & so groß
Die Kinder, die sind dann so dazwischen, wo ich jetzt bin
Ja, & irgendwann, dann bin ich dann mal tot

& dann sag' ich : Tschüssikowski ! Es war schön !

http://youtu.be/uLTR3EOXh-U

Donnerstag, 9. Juli 2015

Des Bergmannes Leid (Text: Helge Dirk Raschke) - Christoph Holzhöfer

Des Bergmannes Leid (Text: Helge Dirk Raschke)

Tief in der Nacht wirst du nie sehen
Der Letzte Bergmann wird die Räder drehen
Auch wenn es so aussieht als sei es der Wind
Nein mein Kumpel ganz geschwind

Ganz geschwind wird der letzte Bergmann dir hier sagen
Du musst über Tage das Land abfahren
Damit auch du siehst nicht nur bei Nacht
Wie der einsame Bergmann schafft

Schon bald sind alle Schächte zugemacht
Es gibt nur einen , der darüber wacht
Der Wind wird uns zeigen , wie er es macht
Die Räder dreht, auch bei verfüllten Schacht

Der Wind wird uns zeigen , wie er es macht
Die Räder dreht, auch bei verfüllten Schacht
Und wenn kein Wind und kein klagend Weib
Dreht das Rad des toten Bergmannes Leib.........

http://youtu.be/OoPMPOtGTC0

Montag, 22. Juni 2015

Krieg (Text: Oskar Kanehl) - Christoph Holzhöfer

Krieg

Was jubelt ihr und schwenkt die bunten Tücher?
Und brüllt den Krieg?
Werdet vor heiligem Gottgeist schamrot!
Hunger und Seuche und Tod
feiern den Sieg.

Was schießt ihr plötzlich auf euren Menschenbruder,
den ihr geliebt?
Fallt sengend über sein Gut und Habe her?
Staaten- und Völkerrecht. Wisst ihr nicht mehr,
dass es Menschenrecht gibt?

Leichenfeld. Kunst und Wissenschaft sind ein Gelächter.
Krähenmusik
Gott ist verjagt. Stumm ist sein Buch der Bücher.
Was jubelt ihr und schwenkt die bunten Tücher?
Und brüllt den Krieg?

http://youtu.be/7B3wcvEL2Uw

Die Demokraten (Text: Erich Mühsam, 1904) - Christoph Holzhöfer

Die Demokraten

Genosse Seidelheber sprach:
„Wir sind die Demokraten!
Wir woll’n nicht mehr im Schlamm der Schmach,
Im Sumpf des Zwanges waten.
Wir wissen selbst, was not uns tut
Und brauchen keine Fürsten, –
Wir alle, die voll Kraft und Mut
Nach Recht und Freiheit dürsten.
Das Volk ist stark, – das Volk sei frei!
Es folge eignen Räten!
Des Volkes Losungswort, es sei:
Tod den Autoritäten!“
– Und Beifallsmurmeln rings erscholl,
Begeist’rung packte jeden.
– Doch mächt’gen Freiheitdranges voll,
Fuhr jener fort zu reden:
„Das Volk will selber Führer sein,
Denn eig’nen Willen hat es.
Der Arbeitmann will sich befrei’n,
Der Mann des Zukunftstaates.
Schon stürmt der Freiheit Siegeslauf
– Ich rede nicht zum Spaße! –
Der Sturm geht los, das Volk steht auf!
Der Freiheit eine Gasse!!“
– Hei! wie da alles Freiheit schrie,
Die Alten und die Jungen!
Wie sind von Tisch und Stühlen sie
Begeistrungvoll gesprungen!
Doch als nun einer rief gar noch,
Eh’ sich der Saal wollt’ leeren:
„Genosse Seidelheber hoch!“ –
Da konnt’ man nur noch hören
Aus allem Jubeln, Lärmen, Schrei’n:
„Genosse Seidelheber
Soll fortan unser Führer sein!
Ihm folgen wir! Hoch leb’ er!“

Erich Mühsam

aus "Kampf. N. F., Hrsg. von Senna Hoy. S. 351. Nr 13. 5. Mai 1904"

http://youtu.be/_5L4y6ufQfU

Sonntag, 21. Juni 2015

Das Fritz Haarmann-Lied ("Warte, warte nur ein Weilchen ...") - Christoph Holzhöfer

Das Fritz Haarmann-Lied ("Warte, warte nur ein Weilchen ...")

Warte, warte nur ein Weilchen,
bald kommt Haarmann auch zu dir,
mit dem kleinen Hackebeilchen,
macht er Schabefleisch aus dir.
Aus den Augen macht er Sülze,
aus dem Hintern macht er Speck,
aus den Därmen macht er Würste
und den Rest, den schmeißt er weg.

In Hannover an der Leine,
Rote Reihe Nummer 8,
wohnt der Massenmörder Haarmann,
der schon manchen umgebracht.
Haarmann hat auch ein’ Gehilfen,
Grans hieß dieser junge Mann.
Dieser lockte mit Behagen
alle kleinen Jungen an.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Haarmann

http://youtu.be/YxFkdCFbZ4I

Donnerstag, 18. Juni 2015

Long & Wasted Years - Bob Dylan Cover - Christoph Holzhöfer

"Copyright music and lyrics reproduced by kind permission of Special Rider -- for original, exclusive
performances by Bob Dylan, check-out the official channel at www.youtube.com/bobdylan."

It's been such a long, long time
Since we loved each other and our hearts were true.
One time, for one brief day,
I was the man for you.

Last night I heard you talking in your sleep
Saying things you shouldn't say.
Oh baby,
You just might have to go to jail someday.

Is there a place we can go?
Is there anybody we can see?
Maybe,
It's the same for you as it is for me.

I ain't seen my family in twenty years
That ain't easy to understand.
They may be dead by now;
I lost track of them after they lost their land.

Shake it up baby, twist and shout,
You know what it's all about.
What you doing out there in the sun anyway?
Don't you know the sun can burn your brains right out?

My enemy crashed into the dust,
Stopped dead in his tracks, and he lost his lust.
He was run down hard, and he broke apart.
He died in shame; he had a iron heart.

I wear dark glasses to cover my eyes.
There are secrets in them that I can't disguise.
Come back baby,
If I hurt your feelings, i apologize

Two trains running side by side
Forty miles wide, down the eastern line.
You don't have to go,
I just came to you because you're a friend of mine.

I think that when my back was turned,
The whole world behind me burned.
It's been a while
Since we walked down that long, long aisle.

We cried on that cold and frosty morn.
We cried because our souls were torn.
So much for tears,
So much for these long and wasted years.

http://youtu.be/lesII7XZxvM

Der G7-Gipfel auf Schloss Elmau Blues - Christoph Holzhöfer

Der G7-Gipfel auf Schloss Elmau Blues

Da trafen sich auf Schloss Elmau
In den schönen bayerischen Alpen
Die selbsternannten Weltbeherrscher
Die diese schöne Erde verwalten
Die trafen sich auf Schloss Elmau
In den schönen bayerischen Alpen

Geschützt von einer Armee Polizisten
Hinter hohen Zäunen aus Nato-Draht
Der Pöbel muss doch draußen bleiben
Wenn die edle Herrscher-Schar tagt
Geschützt von einer Armee Polizisten
Hinter hohen Zäunen aus Nato-Draht

's gab Speisen & Getränke vom Feinsten
So, wie 's Edel-Leuten gebürt
Man flanierte ... & man ruhte
Dem Volke wurd 's im Fernsehen vorgeführt
& 's gab Speisen & Getränke vom Feinsten
So, wie 's Edel-Leuten gebürt

Vom Himmel da strahlte die Sonne
Sie hatten schönes Wetter bestellt
In ihren Kampfanzügen da schwitzten die Bullen
& alles kostete so mächtig viel Geld
Doch vom Himmel da strahlte die Sonne
Sie hatten schönes Wetter bestellt

& sie hatten so viel zu bereden
Die Könige & die Königin
Denn die Welt, die gerät aus den Fugen
Ach Gott, das ist alles so schlimm
Da hatten sie so viel zu bereden
Die Könige & die Königin

Da helfen nur Soldaten & Waffen
Soldaten & blutiges Geld
Da helfen Erpressung & Lügen
So retten die Edlen doch immer die Welt
Da helfen nur Soldaten & Waffen
Soldaten & blutiges Geld

So gingen sie denn auseinander
Die edlen Beherrscher der Welt
Die allen sagen, wo es lang geht
Weh dem, der sich nicht daran hält
So gingen sie denn auseinander
Die edlen Beherrscher der Welt

Sie sind 7, wir 7 Milliarden
Doch fragen, tun die uns nie
Die sagen immer, was wir zu tun haben
Wir sind doch nur ihr dummes Nutz-Vieh
Sie sind 7, wir 7 Milliarden
Doch fragen, tun die uns nie

Doch, sollten wir einst mal klug werden
Ihr edlen Herrscher, dann nehmt euch in acht
Eine Armee von 7 Milliarden
Vorbei ist 's dann mit eurer Macht
Ja, sollten wir einst mal klug werden
Ihr edlen Herrscher, dann nehmt euch in acht

http://youtu.be/m7bRMqN4iio

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chrdylan - 27. Dez, 20:23
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Doch nichts für mich - für andere, Für mich den Bettelstab! (Der...
chrdylan - 27. Dez, 20:19
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chrdylan - 27. Dez, 20:13

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