Montag, 23. Mai 2016

Die Schmarotzer in Berlin - Christoph Holzhöfer

Die Schmarotzer in Berlin

Über 600 sind 's, die sitzen da
Bekommen alles vom Bürger bezahlt
Ach was geht es denen gut
Die Tröge gefüllt, die Taschen ebenso
Fühlen sich die Schmarotzer pudelwohl

Es geht uns gut ! Sagen sie
Die Schmarotzer in Berlin
Deutschland geht 's gut ! Sagen sie
Die Schmarotzer in Berlin

Da sitzen die rum & grinsen feist
Keine Malocher, nein Akademiker meist
Die haben noch nie im Leben malocht
Abi, Studium, Politik
& dann fleißig den kleinen Mann gefickt

Es geht uns gut ! Sagen sie
Die Schmarotzer in Berlin
Deutschland geht 's gut ! Sagen sie
Die Schmarotzer in Berlin

Über 100 Millionen kostet die Bande im Jahr
& wie 's den Menschen geht, davon haben die keinen Plan
Ihre Freunde dat sind die fetten Bonzen
Die sitzen nicht mit 'm Bier mit euch anne Theke
Nee, die machen mit Maschmeyer & Co dick Fete

Es geht uns gut ! Sagen sie
Die Schmarotzer in Berlin
Deutschland geht 's gut ! Sagen sie
Die Schmarotzer in Berlin

Ja ! denen geht 's gut, die brauchen nicht klagen
Immer schön die Leutchen quälen & ihnen sagen
Was sie zu tun & zu lassen haben
Brave Konformisten, Lakaien des Kapitals
& der dumme brave Michel bezahlt & bezahlt

Es geht uns gut ! Sagen sie
Die Schmarotzer in Berlin
Deutschland geht 's gut ! Sagen sie
Die Schmarotzer in Berlin

https://youtu.be/02d9pZ6qKqg

Samstag, 21. Mai 2016

Das Lied von der Erde (Worte: Jura Soyfer, 1912 - 1939) - Svenja & Christoph Holzhöfer

Das Lied von der Erde

Denn nahe, viel näher, als ihr es begreift,
Hab ich die Erde gesehn.
Ich sah sie von goldenen Saaten umreift,
Vom Schatten des Bombenflugzeugs gestreift
Und erfüllt von Maschinengedröhn.
Ich sah sie von Radiosendern bespickt;
Die warfen Wellen von Lüge und Hass.
Ich sah sie verlaust, verarmt - und beglückt
Mit Reichtum ohne Maß.

Voll Hunger und voll Brot ist diese Erde,
Voll Leben und voll Tod ist diese Erde,
In Armut und in Reichtum grenzenlos.
Gesegnet und verdammt ist diese Erde,
Von Schönheit hell umflammt ist diese Erde,
Und ihre Zukunft ist herrlich und groß.

Denn nahe, viel näher, als ihr es begreift,
Steht diese Zukunft bevor.
Ich sah, wie sie zwischen den Saaten schon reift,
Die Schatten vom Antlitz der Erde schon streift
Und greift zu den Sternen empor.
Ich weiß, dass von Sender zu Sender bald fliegt
Die Nachricht vom Tag, da die Erde genas.
Dann schwelgt diese Erde, erlöst und beglückt,
In Reichtum ohne Maß.

Voll Hunger und voll Brot ist diese Erde,
Voll Leben und voll Tod ist diese Erde,
In Armut und in Reichtum grenzenlos.
Gesegnet und verdammt ist diese Erde,
Von Schönheit hell umflammt ist diese Erde,
Und ihre Zukunft ist herrlich und groß!

Worte: Jura Soyfer, 1912, Charkow - 1939, Buchenwald
Das Lied ist das Finale aus seinem Stück "Weltuntergang" oder "Die Welt steht auf kein' Fall mehr lang".

https://youtu.be/s_MB4Mapdgc

Dienstag, 17. Mai 2016

MARSCHLIED FÜR DEUTSCHE KINDER (Worte: Jura Soyfer, 1912 - 1939) - Christoph Holzhöfer

MARSCHLIED FÜR DEUTSCHE KINDER

Hänschen klein
Geht allein
Vor den strammen Dreierreih'n.
Seht, wie fein
Stehn dem Schelm
Säbel doch und Helm!
Und es lacht sein Mütterlein:
Lieb Vaterland, magst ruhig sein!
Eins und zwei,
Fest und treu
Steht die Wacht am Rhein!

Wer will unter die Soldaten,
Dass für Krupp die Mehrwertraten
Deutschlands ruhmbedecktes Heer
Wieder einmal reichlich ernte,
Der muss haben ein Gewehr;
Denn wenn Hänschen morden lernte,
Fällt's dem Hans nur halb so schwer.

Maikäfer, flieg!
Vater war im Krieg.
Hänschen ruft jetzt "Heil und Sieg!"
Bombenflieger, flieg!
Auch Hänschen will den Krieg.

Ist die schwarze Reichswehr da?
Ja! Ja! Ja!
Drei Jahr wird einst Hans marschier'n,
Im vierten Jahr den Kopf verlier'n,
Der Mutter wird man sagen:
Kein schön'rer Tod
Ist in der Welt,
Als wer vom Feind erschlagen ...

Worte: Jura Soyfer, 1912 - 1939
Aus "Der Kuckuck", 25. Juni 1933.

https://youtu.be/QIHKs3AdePU

Donnerstag, 12. Mai 2016

SAURIER, ERWACHE! (Worte: Jura Soyfer, 1912 - 1939) - Christoph Holzhöfer

SAURIER, ERWACHE!

Guten Morgen, Knirpse! Habe
Ich euch etwa gar erschreckt?
Euer lästiges Geschabe
Hat mich aus dem Traum erweckt.
Vor ein paar Millionen Jahren
Schlief ich einst im Ursumpf ein -
Seid ihr essbar, trotz den Haaren?
Nein, verehrter Saurier, nein!

Schade! Hungrig macht das Schlafen.
Übrigens - mies schaut's ihr aus!
Früher gab es schönere Affen -
Na, schon gut, macht euch nichts draus.
Ja, die Welt ward stark verschandelt,
Scheint's, seit ich zuletzt sie sah.
Hier hat sich wohl viel gewandelt?
Ja, verehrter Saurier, ja.

So? Zum Beispiel in der guten,
Vorsintflutlich alten Zeit
Musste man fürs Fressen bluten;
Jeder Happen brachte Streit.
Starke fraßen da nach Noten,
Schwache litten Hungerpein.
Ist jetzt dieser Brauch verboten?
Nein, verehrter Saurier, nein.

Siehe da! Das ist ja herrlich.
Manchmal auch war im Tertiär
Unser Jagdertrag recht spärlich,
Und der Appetit wuchs sehr.
Mangels einer andern Beute
Fraß ich schwächere Brüder da.
Sagt, gilt dies Gesetz noch heute?
Ja, verehrter Saurier, ja.

Manchmal schufen Riesenechsen
Von besonderer Statur
Schlau und roh, zu fünfen, sechsen
Eine Urwalddiktatur.
Wer nicht kuschte, ward zerrissen
"Auf der Flucht" im Urgestein
Dieser Brauch hat schwinden müssen?
Nein, verehrter Saurier, nein!

Also logt ihr frech vermutlich,
Als ihr mir vom Fortschritt spracht!
Und mich schimpft ihr "vorsintflutlich"!
Knirpse, das ist ja gelacht!
Ich entstamme zwar dem Schiefer,
Doch da seither nichts geschah,
Bin ich ein moderner, viver,
Genial-intuitiver
Führergeist! Stimmt's, Ungeziefer?
Leider, lieber Saurier, ja ...

Worte: Jura Soyfer, 1912 - 1939
Aus "Der Kuckuck", 25. Juni 1933.

https://youtu.be/ae1tq_rnf_4

Mittwoch, 11. Mai 2016

Du hast nur dieses eine kleine Leben ... - Christoph Holzhöfer

Du hast nur dieses eine kleine Leben ...

Früh geht 's zur Schule
Im Dunkeln aufstehen
Immer fleißig lernen
Das, was sie dir erzählen
& danach 'ne Lehre
Oder 'n Studium
Weiter fleißig lernen
& dabei bleibste dumm

Dann arbeiten, malochen
Wenn 's geht, "Karriere" machen
Immer fleißig, fleißig sein
Da gibt 's nicht viel zu lachen
Abends Glotze glotzen
Davon wirste noch mehr dumm
Immer brav die Fresse halten
& nie fragen: Warum

Ja ! nichts in Zweifel ziehen
So, wie 's ist, ist 's gut
Ein Rädchen im Getriebe sein
Nur keinen Übermut
& ist der Tag gekommen
An dem du die schöne Welt verlässt ...
Das war dann dein ganzes Leben ?!
& nun biste verreckt

Lalala lalelei
Dann ist dein Leben vorbei
& davon gibt 's keine zwei
Nur dieses eine kleine ...

https://youtu.be/BBk_CbLL6Ro

Samstag, 30. April 2016

Plötzlich war der Krieg da ... (Wann hören Kriege endlich auf) - Christoph Holzhöfer

Plötzlich war der Krieg da ... (Wann hören Kriege endlich auf)

Eben war es noch still
So wunderbar still
& strahlend geht die Sonne auf
Die Vögel fangen an zu singen
Blumen wiegen sich im sanften Wind
Der Himmel ist so wunderbar blau

Es ist ein wunderschöner Morgen
Ein Sonntagmorgen im August
Irgendwo auf dieser wunderschönen Welt
Kinderlachen, Hundebellen
Sind zu hören & Musik
Die Menschen essen & Geschichten werden erzählt

Eine kleine Stadt an einem Fluss
Rund herum die reifen Felder
Von den Frauen & den Männern wurden sie bestellt
Glückliche Menschen, die da leben
Einfache Menschen, das sind sie
& diese kleine Stadt ist ihre große Welt

Plötzlich kommen sie da oben
So viele, am Himmel angeflogen
In Formation, ganz schnell & so schrecklich laut
Dann öffnen sich ihre Bäuche
Aus den Bäuchen fallen Bomben
Auf die kleine Stadt fallen sie aus den Bäuchen heraus

& da ist die kleine Stadt nicht mehr
Nur noch Trümmer, Schutt & Asche
Zerfetztes Fleisch & Knochen, was mal Menschen waren ...
(Später werden sie erzählen
Mit einem Lächeln im Gesicht
Dass der Angriff gut & richtig & erfolgreich war)

& dann ist es wieder still
So schrecklich still
Strahlend steht die Sonne über Staub & Rauch
Keine Vögel, die da singen
Keine Blumen wiegen sich im sanften Wind
& der Himmel ist so wunderschön blau

https://youtu.be/DOb-C7JulbI

Mittwoch, 27. April 2016

Das Lied von der Erde (Worte: Jura Soyfer, 1912 - 1939) - Christoph Holzhöfer

Das Lied von der Erde

Denn nahe, viel näher, als ihr es begreift,
Hab ich die Erde gesehn.
Ich sah sie von goldenen Saaten umreift,
Vom Schatten des Bombenflugzeugs gestreift
Und erfüllt von Maschinengedröhn.
Ich sah sie von Radiosendern bespickt;
Die warfen Wellen von Lüge und Hass.
Ich sah sie verlaust, verarmt - und beglückt
Mit Reichtum ohne Maß.

Voll Hunger und voll Brot ist diese Erde,
Voll Leben und voll Tod ist diese Erde,
In Armut und in Reichtum grenzenlos.
Gesegnet und verdammt ist diese Erde,
Von Schönheit hell umflammt ist diese Erde,
Und ihre Zukunft ist herrlich und groß.

Denn nahe, viel näher, als ihr es begreift,
Steht diese Zukunft bevor.
Ich sah, wie sie zwischen den Saaten schon reift,
Die Schatten vom Antlitz der Erde schon streift
Und greift zu den Sternen empor.
Ich weiß, dass von Sender zu Sender bald fliegt
Die Nachricht vom Tag, da die Erde genas.
Dann schwelgt diese Erde, erlöst und beglückt,
In Reichtum ohne Maß.

Voll Hunger und voll Brot ist diese Erde,
Voll Leben und voll Tod ist diese Erde,
In Armut und in Reichtum grenzenlos.
Gesegnet und verdammt ist diese Erde,
Von Schönheit hell umflammt ist diese Erde,
Und ihre Zukunft ist herrlich und groß!

Worte: Jura Soyfer, 1912, Charkow - 1939, Buchenwald
Das Lied ist das Finale aus seinem Stück "Weltuntergang" oder "Die Welt steht auf kein' Fall mehr lang".

https://youtu.be/fnL56ZwpZjc

Freitag, 22. April 2016

Das Lied vom unfertigen Menschen - Christoph Holzhöfer

Das Lied vom unfertigen Menschen

Der Mensch ist doch eigentlich nur ein Tier
Das aufrecht geht & denken kann
Mit 'm Kopf auf 'm Hals. Mit 'm Hintern unter 'm Bauch
Mit Beinen & Armen dran
Mit Händen, da kann er mit schaffen
Mit Füßen, da kann er mit gehen
Mit Ohren, da kann er mit hören
Mit Augen, da kann er mit sehen

Er hat 'n Mund, da kann er mit reden & singen
& küssen, ja, das ist schön
Im Mund sind Zähne, da kann er mit beißen
& feste Nahrung zu sich nehmen
Er hat 'ne Zunge, da kann er mit schmecken
& Worte formen, die er dann spricht
Er hat 'ne Nase mit zwei Löchern zum Riechen
& die Nase hat er mitten im Gesicht

Er hat 'n Herz, das ist sein Motor
Das schlägt & schlägt & treibt ihn an
Er hat 'ne Lunge, die besteht aus zwei Flügeln
Damit er atmen kann
Er besteht aus Fleisch & Wasser & Blut
Aus Knochen, Sehnen, & Haut
Er kann empfinden, mitleiden & lieben
& neiden & hassen leider auch

Er hat 'n Geschlechtsorgan zum Liebe machen
Liebe machen, das macht Spaß
& damit können sie Kinder zeugen
Die sagen dann später Mama & Papa
Er hat mehr oder weniger Haare auf 'm Kopf
& woanders ebenso
& im Kopfe, da sitzt auch sein Gehirn
Nur bei vielen, da ist das Ding tot

Der Mensch braucht eigentlich nicht viel
& will doch immer mehr
Er denkt, dass er die Krönung der Schöpfung sei
Während er die Schöpfung zerstört
Er frisst & frisst, wird nimmer satt
Frisst seinesgleichen auch
Er vergeudet sein schönes Leben
& gibt seine Freiheit auf

Anstatt zu sagen : Ich bin Ich ! Verdammt noch mal !
Ist er gerne Untertan
& so machen die meisten jeden Tag nur das
Was ein anderer ihnen sagt
Sie denken, fühlen & glauben
Was man ihnen vorgekaut
& so fressen sie 's & fressen sie 's
& können 's doch nicht verdauen

Der Mensch ist doch eigentlich nur ein Tier
Das aufrecht geht & denken kann
Mit 'm Kopf auf 'm Hals. Mit 'm Hintern unter 'm Bauch
Mit Beinen & Armen dran
Mit Händen, da kann er mit schießen
Mit Füßen, da kann er mit marschieren
Mit Ohren, da kann er Befehle mit hören
Mit Augen, damit schaut er durch 's Visier

https://youtu.be/sqNWjaPN1sk

Donnerstag, 21. April 2016

Lied vom 92-sten Geburtstag der alten Frau Meier (Im Pflegeheim) - Christoph Holzhöfer

Lied vom 92-sten Geburtstag der alten Frau Meier (Im Pflegeheim)

Die alte Frau Meier ist 92 geworden
Ihr lieber Mann ist vor 5 Jahren gestorben
Der hatte Krebs, sie pflegte ihn
Wie 's 'ne Frau macht, die ihren Mann liebt
Wenn man so lange zusammen war
& sich alles gibt

Die alte Frau Meier fühlt sich so einsam & so allein
Kinder & Enkel haben keine Zeit
So, wie die Pflegekräfte auch
Viel zu wenig Personal
& da liegt sie
In vollen Windeln da

Die alte Frau Meier starrt die weiße Decke an
& sie denkt an ihren lieben toten Mann
Ach, als sie noch jung waren, so stark & so schön
Unter 'm Herzen wuchs das erste Kind
Sie waren so glücklich
Wie 's nur glückliche Menschen sind

Die alte Frau Meier wünscht sich, sie wäre endlich tot
Mausetot, noch vor dem Morgenrot
Aber vom Wünschen, da stirbt man doch nicht
& ist der Morgen dann da
Weint sie traurig
Verflucht & hasst den neuen Tag

https://youtu.be/mnLCjl48exg

Mittwoch, 20. April 2016

Lied der armen Renter (Jeden Morgen geht die Sonne auf) - Christoph Holzhöfer

Lied der armen Renter (Jeden Morgen geht die Sonne auf)

Jeden Morgen geht die Sonne auf
Geht die Sonne auf, geht die Sonne auf
Jeden Morgen stehen die Leute auf
Stehen die Leute auf, stehen die Leute auf
Dann gehen die Leute aus dem Haus
Gehen aus dem Haus, gehen aus dem Haus
Zur Arbeit gehen sie hinaus
Gehen sie hinaus, gehen sie hinaus

Vom Lohn, den ihnen der Boss bezahlt
Der Boss bezahlt, der Boss bezahlt
Kassiert die Hälfte ganz frech der Staat
Ganz frech der Staat, ganz frech der Staat
Durch ehrliche Arbeit wird keiner reich
Wird keiner reich, wird keiner reich
& 'ne Rente die nicht zum Leben reicht
Nicht zum Leben reicht, nicht zum Leben reicht

Jeden Morgen geht die Sonne auf
Geht die Sonne auf, geht die Sonne auf
Jeden Morgen stehen die Leute auf
Stehen die Leute auf, stehen die Leute auf
Dann gehen die Leute aus dem Haus
Gehen aus dem Haus, gehen aus dem Haus
Zur Arbeit gehen sie hinaus
Gehen sie hinaus, gehen sie hinaus

https://youtu.be/DaafHYVxm6U

Mittwoch, 6. April 2016

Ihr denkt, ihr würdet frei leben ... - Christoph Holzhöfer

Ihr denkt, ihr würdet frei leben ...

Immer schneller, immer weiter, immer höher
Vorwärts, los, auf geht 's, marsch, marsch, marsch
& bleiben auch noch so viele von euch auf der Strecke
Ach, das geht uns doch vorbei & zwar am Arsch

Wir sind das Geld, das Geld, das Große
Wir haben Hunger, Hunger grenzenlos
& deshalb fressen wir & fressen, was wir kriegen
& ihr alle seid Marionetten bloß

Ihr zappelt doch nur blöd an unseren Fäden
Die ihr nicht seht & die wie Ketten sind
Lasst euch tagein-tagaus vom Brot die Butter nehmen
& ihr seid so taub, so stumm & so blind

Ihr denkt, ihr würdet wahrlich frei leben
Ach, ihr seid doch wie Fische im Aquarium
& können wir euch nicht mehr gebrauchen
Dann gibt 's kein Futter mehr, dann bringen wir euch einfach um

https://youtu.be/D6EDsAaKPTE

Dienstag, 5. April 2016

Wo ist Wut (Dieses Land ist zu bürgerlich geworden) - Christoph Holzhöfer

Wo ist Wut !? (Dieses Land ist zu bürgerlich geworden)

Egal was wieder mal ans Licht kommt
Scheinheilig schwafeln die daher
Diese Bande von verlogenen Heuchlern
Dieses widerliche Krebs-Geschwür

Die machen Politik nur für die Reichen
Das große Geld muss sich doch mehren
Die kleinen Leute dürfen 's bezahlen
Denen macht man das Leben schwer

& da machen alle nur ihre Witzchen
Jeder will der Lustigste sein
Ich sitze hier, mir platzt der Kragen
Bin ich mit meiner Wut denn ganz allein

Die da oben lachen uns doch nur aus
Wenn die auf ihr Völkchen runter sehen
Das da zu Hause sitzt & Witzchen macht
Anstatt mal wütend aufzustehen

& die können sagen, was sie wollen
Die können machen, wonach ihnen ist
Die haben keine Angst, werden die auch nie haben
So fest wie man im Sattel sitzt

Die wissen, man wird sie wieder wählen
Diese große deutsche Einheitspartei
Die da in allen Farben schimmern möchte
Dabei sind sie doch alle gleich

Die Hoffnung kann man wohl aufgeben
In diesem Lande ändert sich doch nichts
Ein Volk von gefügigen braven Schafen
Das Witzchen macht & mit 'm Bisschen zufrieden ist

Dieses Land ist zu bürgerlich geworden
Die meisten Bürgerlichen sind bequem & feig'
Die haben nur 'ne mächtig große Fresse
Sind überheblich, machen Witzchen & kennen kein Mitleid

Ja ! gute Nacht Deutschland, schlaf weiter
& träume selig vor dich hin
& lass die da oben nur machen
& du mach' deineWitzchen, dann ist alles nicht so schlimm

https://youtu.be/C6BKTeZ6MJU

Sonntag, 20. März 2016

Politiker (Ein polemisches Spottliedchen) - Christoph Holzhöfer

Politiker
(Ein polemisches Spottliedchen)

Sie haben wahrlich keinen blassen Schimmer
Vom Leben, das die meisten Menschen führen
Sie wissen nicht, was die denken & fühlen
Es tut sie ja auch gar nicht interessieren
Sie leben in einer anderen Welt; in ihrer
Richtig gearbeitet haben die noch nie
Abitur & danach ein Studium
Das war es & dann nur Politik

Da gibt 's auch welche, die nie einen Beruf erlernt haben
Die meisten kommen aus wohlhabenden Familien
Die haben an Elite-Unis studiert
Ja ! da muss der Papa schon ganz viel Geld verdienen
Sie wissen nicht, wie schrecklich sich das anfühlt
Wenn man am 25. schon pleite ist
Obwohl der Papa arbeitet & Mama noch Teilzeit
So, dass man dann das Essen von der Tafel frisst

Politiker ... Politiker ... Politiker

Ihre "Freunde", das sind nicht die kleinen Leute
Der Geld-Adel ist 's, mit dem sie gern verkehren
So Reiche ... Millionäre ... Milliardäre
Das ist das "Pack", dem sie so gern zuhören
Doch melden sich da mal die kleinen Leute
& lassen ihre Sorgen & Ängste raus
Dann schimpfen sie diese gleich frech Idioten
& lachen die armen Menschen auch noch aus

Sie müssten alle lange Nasen haben
So verlogen, wie die meisten sind
Sie reden so, dann so, dann wieder anders
Hängen ihr Fähnchen stetig nach dem Wind
Sie sind nicht für die Menschen da, wie 's sein soll
Die Menschen haben für sie da zu sein
Sie fühlen sich allwissend & erhaben
Halten die Menschen für so dumm & klein

Politiker ... Politiker ... Politiker

Sie wollen alle an die fetten Tröge
Da wo es sich so prächtig leben lässt
Dafür müssen sie stets auch fleißig dienen
Dem großen Geld, dass es auch weiter wächst
& haben sie "gute Arbeit" geliefert
Dann wird 's mit schönen Pöstchen fett entlohnt
Dann sind sie da, wo sie immer hin wollten
Im Geld-Adel, der über allen thront

Politiker ... Politiker ... Politiker

https://youtu.be/V5b0nEo--DA

Mittwoch, 16. März 2016

Grenzen (Worte: John Henry Mackay, 1887) - Christoph Holzhöfer

Grenzen?

Sie ziehen Grenzen, Grenzen überall,
und schachteln Alles ein: jedwedes Leben,
Gefühle und Ideen, der Worte Schall,
Die Taten, - ja das ungeborene Streben!

Des Einzelnen Geburt, Leben und Tod,
Und die Gesamtheit teilen sie und teilen.
O welchen, welchen Tages Morgenrot
Wird uns vom Fluche d i e s e r Krämer heilen?!

Und nirgendwo sind Grenzen! - grenzenlos,
Was uns umgibt, die wir uns Menschheit nennen!
Wir möchten uns umfassen, stark und groß,
Allein sie - scheiden, richten, mäkeln, trennen!

Worte: John Henry Mackay, 1887

https://youtu.be/mtfTLAov14U

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