Die Internationale (Text: Erich Mühsam) - Christoph Holzhöfer
Die Internationale
(Text: Erich Mühsam, Nach dem französischen Original)
(Der zweite Tei des Refrains ist der bekannten deutschen Version von Emil Luckhardt entnommen)
Erwacht, im Erdenrund ihr Knechte!
Erwacht aus Hunger, Qual und Fron!
Im Erdkern grollen eure Rechte,
Zum Endkampf auf, zur Rebellion!
Räumet auf mit eisernem Besen!
Sklaven all, erwacht! erwacht!
Sind wir bis heute nichts gewesen,
Jetzt wollen wir die ganze Macht!
Leuchtend glühn die Fanale!
Zum Kampf! Der Würfel fällt!
Die Internationale
Erstürmt, befreit die Welt!
Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht.
Wir brauchen keines Gotts Verzeihen,
Wir brauchen keines Kaisers Rat.
Das Volk muß selber sich befreien.
Sei einig, Proletariat!
Mag der Reiche selber Diebe greifen,
Mag er selber Kerker baun!
Laßt uns die eignen Aexte schleifen.
Das Eisen glüht, jetzt laßt's uns haun!
Leuchtend glühn die Fanale!
Zum Kampf! Der Würfel fällt!
Die Internationale
Erstürmt, befreit die Welt!
Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht.
Vom Staat und vom Gesetz betrogen,
In Steuerfesseln eingeschnürt,
So wird uns Gleichheit vorgelogen
Vom Reichen, der kein Elend spürt.
Lang genug ertrugen wir die Knechtung.
Länger lügen wir uns nicht.
Erkämpft statt Pflichten bei Entrechtung
Das gleiche Recht bei gleicher Pflicht!
Leuchtend glühn die Fanale!
Zum Kampf! Der Würfel fällt!
Die Internationale
Erstürmt, befreit die Welt!
Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht.
Laßt los die Hebel der Maschinen!
Zum Streik heraus aus der Fabrik!
Dem Werk der Zukunft laßt uns dienen,
Der freien Räterepublik!
Nieder mit der Vaterländer Grenzen!
Nieder mit dein Völkerkrieg!
Der Freiheit Morgenfarben glänzen.
Die rote Fahne Führt zum Sieg!
Leuchtend glühn die Fanale!
Zum Kampf! Der Würfel fällt!
Die Internationale
Erstürmt, befreit die Welt!
Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht.
Uebersetzt in der Festung Ansbach im Januar 1920. Die neue
Uebertragung schien angesichts der sprachlich vielfach ganz
unzulänglichen Formulierung des in Deutschland zumeist gesungenen Textes notwendig. Leider gelang es nicht, den vorliegenden Versuch rechtzeitig aus dem Gefängnis herauszuschmuggeln, um ihm die Aufnahme in revolutionäre Liederbücher zu sichern und damit die
Verdrängung des offiziellen Textes zu bewirken. Die Uebertragung hält sich in den ersten drei Strophen eng an den französischen Wortlaut. Die vierte Strophe, die sich im Original mit der Kritik der Monarchien beschäftigt und zum Sturz der Könige aufruft, wurde als für Deutschland überholt gestrichen und durch einen neuen Text des Verfassers ersetzt.
http://youtu.be/TolOkv3lK98
(Text: Erich Mühsam, Nach dem französischen Original)
(Der zweite Tei des Refrains ist der bekannten deutschen Version von Emil Luckhardt entnommen)
Erwacht, im Erdenrund ihr Knechte!
Erwacht aus Hunger, Qual und Fron!
Im Erdkern grollen eure Rechte,
Zum Endkampf auf, zur Rebellion!
Räumet auf mit eisernem Besen!
Sklaven all, erwacht! erwacht!
Sind wir bis heute nichts gewesen,
Jetzt wollen wir die ganze Macht!
Leuchtend glühn die Fanale!
Zum Kampf! Der Würfel fällt!
Die Internationale
Erstürmt, befreit die Welt!
Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht.
Wir brauchen keines Gotts Verzeihen,
Wir brauchen keines Kaisers Rat.
Das Volk muß selber sich befreien.
Sei einig, Proletariat!
Mag der Reiche selber Diebe greifen,
Mag er selber Kerker baun!
Laßt uns die eignen Aexte schleifen.
Das Eisen glüht, jetzt laßt's uns haun!
Leuchtend glühn die Fanale!
Zum Kampf! Der Würfel fällt!
Die Internationale
Erstürmt, befreit die Welt!
Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht.
Vom Staat und vom Gesetz betrogen,
In Steuerfesseln eingeschnürt,
So wird uns Gleichheit vorgelogen
Vom Reichen, der kein Elend spürt.
Lang genug ertrugen wir die Knechtung.
Länger lügen wir uns nicht.
Erkämpft statt Pflichten bei Entrechtung
Das gleiche Recht bei gleicher Pflicht!
Leuchtend glühn die Fanale!
Zum Kampf! Der Würfel fällt!
Die Internationale
Erstürmt, befreit die Welt!
Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht.
Laßt los die Hebel der Maschinen!
Zum Streik heraus aus der Fabrik!
Dem Werk der Zukunft laßt uns dienen,
Der freien Räterepublik!
Nieder mit der Vaterländer Grenzen!
Nieder mit dein Völkerkrieg!
Der Freiheit Morgenfarben glänzen.
Die rote Fahne Führt zum Sieg!
Leuchtend glühn die Fanale!
Zum Kampf! Der Würfel fällt!
Die Internationale
Erstürmt, befreit die Welt!
Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht.
Uebersetzt in der Festung Ansbach im Januar 1920. Die neue
Uebertragung schien angesichts der sprachlich vielfach ganz
unzulänglichen Formulierung des in Deutschland zumeist gesungenen Textes notwendig. Leider gelang es nicht, den vorliegenden Versuch rechtzeitig aus dem Gefängnis herauszuschmuggeln, um ihm die Aufnahme in revolutionäre Liederbücher zu sichern und damit die
Verdrängung des offiziellen Textes zu bewirken. Die Uebertragung hält sich in den ersten drei Strophen eng an den französischen Wortlaut. Die vierte Strophe, die sich im Original mit der Kritik der Monarchien beschäftigt und zum Sturz der Könige aufruft, wurde als für Deutschland überholt gestrichen und durch einen neuen Text des Verfassers ersetzt.
http://youtu.be/TolOkv3lK98
chrdylan - 17. Sep, 20:25