Sonntag, 25. September 2016

Vom Geld (Bertolt Brecht) - Christoph Holzhöfer

Vom Geld

Vor dem Taler, Kind, fürchte dich nicht
Nach dem Taler, Kind, sollst du dich sehnen.
Wedekind

Ich will dich nicht zur Arbeit verführen.
Der Mensch ist zur Arbeit nicht gemacht.
Aber das Geld, um das sollst du dich rühren!
Das Geld ist gut. Auf das Geld gib acht!

Die Menschen fangen einander mit Schlingen.
Gross ist die Bösheit der Welt.
Darum sollst du dir Geld erringen
Denn größer ist ihre Liebe zum Geld.

Hast du Geld, hängen alle an dir wie Zecken:
Wir kennen dich wie das Sonnenlicht.
Ohne Geld müssen dich deine Kinder verstecken
Und müssen sagen, sie kennen dich nicht.

Hast du Geld, musst du dich nicht beugen!
Ohne Geld erwirbst du keinen Ruhm.
Das Geld stellt dir die grossen Zeugen.
Geld ist Wahrheit. Geld ist Heldentum.

Was dein Weib dir sagt, das sollst du ihr glauben.
Aber komme nicht ohne Geld zu ihr:
Ohne Geld wirst du sie um deiner berauben
Ohne Geld bleibt bei dir nur das unvernünftige Tier.

Dem Geld erweisen die Menschen Ehren.
Das Geld wird über Gott gestellt.
Willst du deinem Feind die Ruhe im Grab verwehren
Schreibe auf seinen Stein: Hier ruht Geld.

Worte: Bertolt Brecht

https://youtu.be/vya1Ph0jXms

Samstag, 24. September 2016

Gott schaut zu & kaut Kaugummi ... - Christoph Holzhöfer

Ein "düsteres" Lied, aufgenommen 1992 im Studio 1058 in Berlin, Prenzlauer Berg ... mit Manne Pokrandt: Bass, Drums & Egge Schumann: Tasten

Gott schaut zu & kaut Kaugummi ...

Stille, die Angst macht
Der Himmel zieht sich zu
Mit dunklen Wolken
Dazwischen Flecken rot wie Blut
Der Dirigent lässt die Taktstöcke fallen
Er will nicht länger warten
Die Musiker verhökern ihre Instrumente
& verkaufen Ansichtskarten

Man gibt dir ein Blatt Papier
Du unterschreibst dein Todesurteil
Du hast nie was gehabt
& da ist auch nichts, was dir bleibt
Auf allen Kanälen, die Hinrichtung
Der Delinquent bist du
Könige vergewaltigen deine Dame
Bauern schauen zu

Der Trödler verkauft Guillotinen
Ein Leben pro Stück
Selbst die Sonne wendet sich ab
Bei jedem Schnitt
In Käfigen hält man Neger
Füttern verboten
Jesus redet vom Paradies
Doch er redet zu Toten

Der Dichter steht am Pranger
Den Schädel kahl rasiert
Ein Kommunist in Ketten
Wird abgeführt
Jetzt kann keiner mehr helfen
Es ist alles viel zu spät
Versuch' deine Haut zu retten
Bevor es los geht

Die Jungfrau erwartet
Ihr zwölftes Kind
Gelangweilte Generäle spielen Memory
Haben nur eines im Sinn
Der Präsident diniert
Mit seiner Frau
Am Horizont werden
Scheiterhaufen gebaut

Der Säufer torkelt durch das Chaos
Merkt von alledem nichts
Stolpert über eine Leiche
An der eine Krähe frisst
Menschen in Panik
Versuchen zu fliehen
Der liebe Gott schaut zu
& kaut Kaugummi

Stählerne Engel fallen vom Himmel
Es klingt wie düstere Musik
Irgendwer verteilt
Freikarten für's Paradies
Der Wind wird zum Sturm
Die Erde öffnet sich
Der Präsident sitzt immer noch
Mit seiner Frau zu Tisch

Ein Mann ohne Kopf
Versucht davonzulaufen
Am Horizont brennen
Die Scheiterhaufen
Der Himmel explodiert
Eine letzte Symphonie
Die Jungfrau hat 'ne Totgeburt
& Gott kaut immer noch Kaugummi

https://youtu.be/07MeWOU1fto

Freitag, 23. September 2016

Kirschenmund - Christoph Holzhöfer

Aufgenommen 1999 im Studio 1058 in Berlin, Prenzlauer Berg ... mit Manne Pokrandt: Bass. Drums, Tasten

Kirschenmund

Ich sitz' in einem Strandcafe
Trinke Weinbrand & Kaffee
Blase blaue Kringel in die Luft
Schräg gegenüber sitzt ein hübsches Mädchen &
Sie lächelt mich an, alles ist so bunt
Ein Königreich für einen Kuss

Ich sag' zu mir:
Hey! du musst einfach rübergehen
Hey! anstatt sie nur anzusehen
Hey! & dann lädst du sie ein
Hey! denn ihr Kirschenmund, der lädt zum Küssen ein
Aber ich, ich bleibe einfach sitzen
Fühl', wie meine Hände schwitzen
Bin wohl zu feig

Jetzt blickt sie nur noch zu mir rüber
& es fährt mir durch alle Glieder
Mir wird abwechseln kalt & heiß
Ich dreh' mir noch schnell 'ne Zigarette
& denke, oh mein Gott, ist sie 'ne nette
Alles dreht sich im Kreis

Ich sag' zu mir:
Hey! du musst einfach rübergehen
Hey! anstatt sie nur anzusehen
Hey! & dann lädst du sie ein
Hey! denn ihr Kirschenmund, der lädt zum Küssen ein
Aber ich, ich bleibe einfach sitzen
Fühl', wie meine Hände schwitzen
Bin wohl zu feig

Jetzt sehe ich, wie sie aufsteht
Aufreizend langsam zum Tresen geht
& bezahlt
Dann geht sie ganz nah an mir vorbei
Ich wünsche mir nur, dass sie bleibt
Sie lächelt mich noch mal an

Ich sag' zu mir:
Hey! wärst du doch rüber gegangen
Hey! hätt'st du doch angefangen
Hey! diese Chance ist vertan
Hey! & da geht dein Schwarm
& ich, ich bleibe einfach sitzen
Fühl', wie meine Hände schwitzen
Ich Idiot

& beim nächsten Mal:
Hey! einfach rübergehen
Hey! anstatt sie nur anzusehen
Hey! & dann lädst du sie ein
Hey! denn ihr Kirschenmund, der lädt zum Küssen ein

https://youtu.be/eoYbQkjQpaA

Du kannst nicht soviel fressen, wie du kotzen musst (Sie labern & labern) - Christoph Holzhöfer

Aufgenommen 1997 im Studio 1058 in Berlin, Prenzlauer Berg ... mit Manne Pokrandt: Bass. Drums, Tasten, Gesang & Leonhard Holzhöfer: Gesang & von ihm, dem damals 11-jährigen, stammt auch die Idee mit dem "Techno"-Instrumental-Teil ...

Du kannst nicht soviel fressen, wie du kotzen musst (Sie labern & labern)

So viele Münder die reden, wenig Köpfe die denken
Jeder meint zu wissen, wohin die Reise geht
Sie beeilen sich, um pünktlich den Zug zu erreichen
Aber irgendwie sind alle zu spät
Die einen brüllen: vorwärts, die andern: zurück
Doch du bleibst einfach auf der Stelle stehen
& sie labern & labern & labern & labern
& labern & du hast schon Bauchweh

Viele Antworten gesucht, offene Fragen gefunden
& damit ließ man dich allein
Nach der Wahrheit geforscht, überall Lügen gesehen
& dein Freund entpuppt sich als dein Feind
Intrigen & Kämpfe, wohin du auch siehst
Jeder will Herr sein & keiner Knecht
& sie labern & labern & labern & labern
& labern & dir ist schon ganz schlecht

& wohin du dich auch wendest, wohin du auch gehst
Helfen kann dir wohl keiner mehr
Dein Hausarzt meint nur, das käme alles vom trinken
Doch dein Glas wird ja einfach nicht mehr leer

So viele Marionetten, so wenig Rückgrat
Alle tragen ihre Masken vor 'm Gesicht
& wenn du es schaffst, sie ihnen runterzureißen
Siehst du, dass dahinter gar nichts ist
Du wünscht dir, dass Leben wäre wirklich nur ein Traum
& schnappst verzweifelt nach Luft
& sie labern & labern & labern & labern
Du kannst nicht soviel fressen, wie du kotzen musst

https://youtu.be/7N-IG-Ydd6g

Donnerstag, 22. September 2016

Zum Untergang bereit (Sic transit gloria mundi) - Christoph Holzhöfer & Band

Ein Lied von 1993 ... aufgenommen im Stdio 1058 in Berlin, Prenzlauer Berg ... mit Egge Schumann an den Tasten. Ein recht bekannter "alter" DDR-Musiker, der in vielen Bands mitgespielt hat & es immer noch tut. Bei Stern-Combo-Meißen hat er 13 Jahre lang Keyboard gespielt, bei Scirocco hat er mitgespielt ... &&& ... ... & einem tollen Musiker aus Nigeria, der bei der nigerianischen Botschaft beschäftigt war ... Egge & ich fuhren damals los & holten ihn ab ... & er spielte dann Percussions & den Bass ... leider habe ich seinen Namen mit den vielen Jahren vergessen ... ... & bei dem Text, da habe ich mir so richtig was bei gedacht ... 2 Wochen habe ich daran gearbeitet ... & warum kommt "Ramses" in dem Lied vor?! ... er ließ den getöteten Gegnern ... da er ja deren Leichen seinem Volk nicht präsentieren konnte ... einerseits waren es zu viele & dazu ... wie sollte man die denn alle mit nach "Hause" bringen ... das Gemächt abschneiden & präsentierte seinem Volk dann Berge von abgeschnittenen Schwänzen & Hodensäcken ... & die Menschen waren dann schwer beeindruckt ...

Zum Untergang bereit (Sic transit gloria mundi)

Raum ist Zeit, Zeit ist Raum
Baum ist Fels, Fels ist Baum
Himmel ist Erde, in der Flasche lacht dein Geist
& du denkst, dass du was weißt
Don Quijote geht gegen Windmühlen an
Mann ist Frau, Frau ist Mann
Der Feuervogel schreit
& du denkst immer noch, dass du was weißt
Schwörst den definitiven Eid
Vergangenheit ist Zukunft, Zukunft Vergangenheit
Deine Träume sind die Realtät, ist das die Wahrheit
Eine Stimme ruft: dreh dich nicht um
Nur die Guten sterben jung
Cogito ergo sum

Papier ist Geld, Geld ist Papier
Meer ist Sand, Sand ist Meer
Don Quijote kämpft immer noch gegen Windmühlen
& du glaubst, dass du was weißt
Die Ratten verlassen das sinkende Schiff
Der Kapitän liegt besoffen unter dem Tisch
Der Seeadler schreit
& du denkst, dass du was weißt
Dir ist abwechselnd kalt & heiß
Eine Tretmine explodiert
& Don Quijote stirbt
Sie bringen Kinder um
& sagen: nur die Guten sterben jung
Credo quia absurdum

Das Orchester spielt den letzten Walzer
Dirgiert von Heimer Alzer
Während sich dein Skrotum zusammenzieht
& Ramses eilt von Sieg zu Sieg
Don Quijote steht von den Toten auf
Alles geht seinen vorbestimmten Lauf
Das sturmgepeitschte Meer schreit
& du merkst, dass du nichts weißt
Hast sogar vergessen, wie du heißt
Der Sinn liegt darin, dass es keinen gibt
Du lobst deinen Gott den Suizid
Begibst dich endlich auf den Opfergang
& schlachtest das geschändete Lamm
Manu mea factus

Dunkelheit senkt sich auf dich
Wächsern erscheint dein Gesicht
Ramses holt sich seinen Teil
& du weißt, dass du nichts weißt
Don Quijote wird ans Kreuz geschlagen
Der Pöbel will seine Party haben
Das blutrote Meer schreit
& du weißt endgültig, dass du nichts weißt
Zum Untergang bereit
Blitze zucken, Donner bellt
Heuschreckenschwärme überfallen die Welt
Gott verlässt seinen Schaukelstuhl
Mit dem Teufel ist er schon immer per du
Sic transit gloria mundi

https://youtu.be/260fenmcD4s

Das Ganze (Worte: Gottfried Benn) - Christoph Holzhöfer & Band

Ein Lied von 1997 ??? ... ich denke, dass Jahr passt ... am Bass, Drums & den Tasten: Manne Pokrandt, Bassist bei Engerling, er hat auch aufgenommen & gemischt & gemastert, Gesang: mein Junge Leonhard, damals war er noch 11 Jahre jung ... & ich, den Rest ...
Da es kein Photo von mir von dieser Aufnahmesession gibt, habe ich einfach eins aus dem Jahre 1985, dem Geburtsjahr von Leonhard genommen. Es zeigt mich & meinen "alten" Musik-Gefährten Friedel bei einem Auftritt in der Tröte in Meschede ...

Das Ganze (Worte: Gottfried Benn)

Im Taumel war ein Teil, ein Teil in Tränen,
in manchen Stunden war ein Schein und mehr,
in diesen Jahren war das Herz, in jenen
waren die Stürme - wessen Stürme - wer?

Niemals im Glücke, selten mit Begleiter,
meistens verschleiert, da es tief geschah,
und alle Ströme liefen wachsend weiter
und alles Außen ward nur innen nah.

Der sah dich hart, der andre sah dich milder,
der wie es ordnet, der wie es zerstört,
doch was sie sahn, das waren halbe Bilder,
da dir das Ganze nur allein gehört.

Im Anfang war es heller, was du wolltest
und zielte vor und war dem Glauben nah,
doch als du dann erblicktest, was du wolltest,
was auf das Ganze steinern niedersah,

da war es kaum ein Glanz und kaum ein Feuer,
in dem dein Blick, der letzte, sich verfing:
ein nacktes Haupt, in Blut, ein Ungeheuer,
an dessen Wimper eine Träne hing.

https://youtu.be/OyyEeVvbjnA

Montag, 19. September 2016

Uns gehört die Macht - Christoph Holzhöfer

Bei Katja Kipping aufgelesen ... " ... Klaus Lederer hat heute Morgen im Parteivorstand gesagt: "Ein Regierungswechsel ist noch lange kein Politikwechsel und in der Regierung zu sein, heißt noch lange nicht die Macht zu haben". ..." ... & diese Aussage von dem Lederer hat mich doch sehr erschreckt ... zeigt es doch, wie diese Berufspolitiker jeglicher Coleur ticken ... Macht! ... darum geht es ihnen ... allen ... Macht zu haben! ... Macht über die Menschen ... über das Volk ... Macht! ...

Aber?! "... die Macht zu haben" ... Alle Macht geht doch vom Volke aus!!! ... oder wie es im GG Art. 20, Absatz 2 heißt ...

"Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt."

Eine Partei hat doch nicht die Macht! Egal wie sie da heißt! ... & das haben sich auch die Linken hinter die Ohren zu schreiben ... wenn da eine Partei meint ... sie hat die Macht ... oder sie müsse diese haben ... dann nenne ich das DIKTATUR ... & ich als freiheitsliebender Mensch verabscheue & verachte jede Diktatur ... ob von rechts ... von links ... oder von der Mitte ... & deshalb habe ich auch mal dieses kleine Liedchen aus dem Februar 2011 hochgeladen ... & grüße ganz herzlich & solidarisch die französischen Arbeiter & Bauern ... die haben wenigstens Eier in der Hose ...

Uns gehört die Macht

Lasst uns auf die Straßen gehen
Unsere Wut laut heraus schreien
Lasst uns 100.000
Lasst uns Millionen sein

Lasst uns alle streiken
Keiner steht mehr auf
Das System, das wird dann müde
& wir! ... wir schlafen aus

Uns gehört ... Uns gehört ... Uns gehört die Macht

& wenn wir ausgeschlafen sind
Dann sind wir auch hellwach
& holen uns was uns gehört
& uns gehört die Macht

Ja! wenn wir ausgeschlafen sind
Dann sind wir auch hellwach
& holen uns was uns gehört
& uns gehört die Macht

Uns gehört ... Uns gehört ... Uns gehört die Macht

https://youtu.be/pNmmXGEexP8

Montag, 12. September 2016

Danke für alles ... du liebe Kanzlerin von Deutschland - Christoph Holzhöfer

Danke für alles ... du liebe Kanzlerin von Deutschland

Es ist wohl wahrlich an der Zeit, mal Danke zu sagen
Nach 11 langen schönen Jahren, die du jetzt Kanzlerin bist
Danke, dass so viele Menschen Arbeit haben
Wie noch nie in diesem Land! Ach, wie schön das doch ist

Danke! für die tollen Handelsbilanzüberschüsse
Du hast dieses Land so mächtig & so reich gemacht
Danke! für die Banken- & Euro-Rettung
& dass du die Griechen so fertig gemacht hast

Danke! für den schönen Krankenkassen-Zusatzbeitrag
& für die wunderbare Zwei-Klassen-Medizin
Danke! für die Einsparungen im Bildungswesen
Für Verschwendungssucht, wenn 's um eure Protzbauten geht

Danke! für Schikanen für die faulen Arbeitslosen
Tritt ihnen weiter in die Fresse, stampf sie in den Boden hinein
Danke! denn nur wer arbeitet, der soll auch essen
& deine schöne Lobby-Politik, so muss das sein

Dankeschön! für all deine Wohltaten
In diesen wunderbaren wunderschönen 11 Jahren
Dankeschön! Dankeschön!

Danke! für immer mehr marode Schulen & Straßen
Für immer mehr wunderschöne Kinder-Armut
Danke! für die vielen runtergekommenen Stadtviertel
In die sich doch kaum noch einer reintrauen tut

Danke! für 's Sparen & immer mehr Privatisieren
Für immer mehr Tafeln & schöne Suppenküchen im Land
Danke! für immer mehr Sozialabbau
Ja! Lieber die Taube auf 'm Dach, als den Spatz in der Hand

Danke! für 2 Euro mehr Kindergeld nächstes Jahr
Wir wissen doch alle, dass du Kinder so sehr liebst
Danke! dass wir so tief im Arsch der Amis stecken
& Hurra! Deutschland! Hurra! Deutschland ist im Krieg

Danke! für die Soldaten an der Grenze zu Russland
Überall auf der Welt marschieren welche herum
Danke! für immer mehr Geld für 's schöne Militär
Für immer mehr Bespitzelung & Überwachung

Dankeschön! für all deine Wohltaten
In diesen wunderbaren wunderschönen 11 Jahren
Dankeschön! Dankeschön!

Danke! für den Deal mit Erdogan, dem Wunderbaren
Für schöne liebe Waffen für die ganze schöne Welt
Danke! für große Geschäfte mit Saudi-Arabien
Ach, wie schön ist doch das blutige Kopfabhacker-Geld

Danke! für die vielen neuen Mitbürger
(& das meine ich nur zum Teil spöttisch ... aber das geht alles nicht so einfach ... & mich widert die Verherrlichung des Islams an ... gewisse Dinge dürfen hier einfach nicht sein ...)
Wir schaffen das locker, die sind doch alle fleißig & lieb
(... siehe oben ...)
Danke! dass du uns die Augen geöffnet hast
& wir endlich wissen, dass es hier ganz viele Nazis gibt

Danke! dass du die Rechten so stark gemacht hast
Nicht nur hier in Deutschland, in ganz Europa gar
Danke! dass du dieses schöne Land gespalten hast
& dass 'ne Deutsche wieder anderen Ländern sagt, was sie zu tun hab'n

Danke! für immer mehr glückliche Arme
& dafür, dass die Reichen immer reicher werden
Danke! dass du diesen Reichen den Hintern puderst
& dass die unnützen Parasiten oft krank sind & früher sterben

Dankeschön! für all deine Wohltaten
In diesen wunderbaren wunderschönen 11 Jahren
Dankeschön! Dankeschön!

Danke! für deine Politik gegen die Mehrheit der Menschen
Die Malocher, Rentner, Arbeitslosen scheren dich doch 'n Dreck
Danke! für zu wenig Erzieher, Lehrer, Polizisten, Pflegekräfte ...
Da muss man auch sparen, so ist das richtig

Danke! für den schönen Mindestlohn von 8,50
Der ein' in die wunderschöne Alters-Armut treibt
Danke! für immer mehr schöne Werkverträge
& für immer mehr wunderbare Leiharbeit

Danke! dass jeder vierte im Niedriglohnsektor arbeitet
Arbeiten ist doch wichtig & Armut so schön
Danke! für viel zu wenig günstigen Wohnraum
Wir leben gern beengt & zahlen gern dafür viel

Danke! für immer mehr Obdachlose
Für immer mehr, die in Mülltonnen nach Fressen wühlen
Danke! für die steigende Alters-Armut
& für immer mehr, die da Pfandflaschen sammeln müssen

Dankeschön! für all deine Wohltaten
In diesen wunderbaren wunderschönen 11 Jahren
Dankeschön! Dankeschön!

Danke! dass der Terror jetzt auch endlich hier ist
Neben dem von Rechts, der dich erst seit kurzem interessiert
Danke! dass wir unser Leben opfern dürfen
Das ist uns deine schöne Politik doch wert

Danke! für die Banden, die da durch 's Land ziehen
Einbrechen & klauen & kaum einer wird erwischt
Danke! dass so viele Menschen Angst haben
& Danke! einfach nur dafür, dass es dich gibt

Danke für alles! & ich wünsche mir von Herzen
Dass du ganz lange unsere Kanzlerin bleibst
Denn mal ganz ehrlich, mit den vielen schönen Jahren
Hat man sich doch so sehr an dich gewöhnt

Danke! & erst wenn alle Arbeit haben
& endlich alle arm dabei geworden sind
Weiß auch der allerletzte, dass du die wunderbarste
Friedlichste & allerliebste Kanzlerin bist

Dankeschön! für all deine Wohltaten
In diesen wunderbaren wunderschönen 11 Jahren
Dankeschön! Dankeschön!

https://youtu.be/qnzKF3R7O-8

Sonntag, 4. September 2016

Mein Bruder, der Fluss - Christoph Holzhöfer

Mein Bruder, der Fluss

So oft geh' ich runter an den Fluss
Setze mich an sein Ufer hin
Schaue auf 's Wasser, das da vor mir
Stetig Richtung Nordssee fließt
& ich lausche den Geschichten
Die mein Bruder, der Fluss erzählt

Mein Bruder, der Fluss ist klug, ist weise
Wenn er erzählt, dann spricht er leise
Du musst nur gut hinhören
Dann verstehst du ihn
& seine Geschichten von uralten Zeiten
Als die Welt noch eine ganz andere war

& ich lausche & höre ihm zu
& was er erzählt, macht mich so traurig:

Geld! Geld! Geld! schreit diese kranke Welt
Haste was, biste was, haste nichts, biste nichts
Geld! Geld! Geld! schreit diese kranke Welt
Bei euch geht 's doch immer nur ums Geld
Eure kranke Welt, die liegt im Sterben
& ihr Menschen wollt 's nicht sehen

Ihr Menschen seid Abschaum, ihr Menschen seid Dreck
Alles Schöne macht ihr kaputt
Ihr nennt das Fortschritt & geht doch zurück
In ungewisse Zeiten
So spricht mein Bruder, der Fluss & weint
& ich weine mit ihm, um diese todkranke Welt

So spricht mein Bruder, der Fluss & weint
& ich weine mit ihm, um diese todkranke Welt

Ich dein Bruder, der Fluss hab' schon so viel gesehen
Ich sah die Menschen kommen, sah sie gehen
Sah, was sie mit meiner Welt getan
In den ach so vielen Jahren
& was sie taten, das war nicht gut
Sie haben diese schöne Welt geschändet

Ihr Menschen seid Abschaum, ihr Menschen seid Dreck
Alles Schöne macht ihr kaputt
Ihr nennt das Fortschritt & geht doch zurück
In ungewisse Zeiten
So spricht mein Bruder, der Fluss & weint
& ich weine mit ihm, um diese todkranke Welt

So spricht mein Bruder, der Fluss & weint
& ich weine mit ihm, um diese todkranke Welt

https://youtu.be/K-Zosbi79z0

Donnerstag, 1. September 2016

Lied des empathielosen Egoisten - Christoph Holzhöfer

Lied des empathielosen Egoisten

Da verreckt doch hier wer in seiner Wohnung
Das kriegste doch nicht mit
Hier im Haus wohnen über 30 Parteien
Da wird doch einer nicht vermisst
Irgendwann stinkt das ganze Treppenhaus
Die Tür wird aufgebrochen
Den Toten hätte man doch nie gefunden
Hätte 's nicht so widerlich nach Tod gerochen

Da ist dieser versoffene Wichser
Der verprügelt seine Kinder & sein' Frau
Das Geheule & Geschreie
Hörste im ganzen Haus
Welche brüllen dann immer: Ruhe! ich stopf' mir
Was in die Ohren, dass ich nichts hör'
Denn morgens, da heißt 's früh aufstehen
Da tut ein'n der Lärm doch nur stören

Gestern, da ist einer aus 'm Fenster
Innen Innenhof gesprungen
Aus 'm fünften Stock & dabei hat er
Ganz laut "Ich kann wie Biene Maja fliegen" gesungen
Der Mann war wohl schwer manisch-depressiv
Man hat 's ihm auch angesehen
& so 'nem kranken Irren
Dem geht man doch besser aus 'm Weg

3. Etage Hinterhaus
Da schafft die Meiers Uschi an
Ich sag euch, da kommen hin & wieder Typen
Aber Hallo! Mann oh Mann
Für Geld macht die Uschi alles
Manchmal ist sie grün & blau geschlagen
Tja, was da manche Männer
Doch für besondere Vorlieben haben

& gehste mal durch die Straße
Alle paar Meter sitzt da 'n Bettler rum
Die sitzen da den lieben langen Tag
Von ganz alt bis ganz jung
Manch einer hat so 'n blödes Schildchen
Da steht sone scheiß-rührende Geschichte drauf
Ich geh' da achtlos dran vorrüber
Problemchen hat doch jeder, hab' ich auch

Die Bullen siehste hier selten
Die haben das Viertel aufgegeben
Nur letzte Woche, da waren sie mal hier
Da verlor einer sein Leben
Den hatte wer wie 'ne Sau abgestochen
& dem das Handy geklaut
Das war so 'n edles Smartphone
'n anderer hat 's wohl nötiger gebraucht

Aber sonst ist hier alles bestens
Hier lebt sich 's doch ganz gut
Man muss halt nur sein Ding durchziehen
Sich nicht dafür interessieren, was der andere tut
Jeder ist sich doch selbst der Nächste
& seines eigenen Glückes Schmied
Ach Gottchen, was juckt mich 's denn
Wenn da einer 's nicht auf die Reihe kriegt

& mach' ich abends mal die Glotze an
Die Scheiß-Nachrichten sind doch immer gleich
Da Terror, da Krieg, da wird verreckt
Verdammte Scheiße, mir reicht 's
Diese Wichse geht mir auf die Eier
Nicht, dass 's mich berührt
Ich will da schöne Sachen sehen ...
& der Krieg ist ja nicht hier

https://youtu.be/gTR7D9c5wGE

Dienstag, 30. August 2016

Der Marsch der Kinder (Wir Verdammten dieser Erde werden kommen) - Christoph Holzhöfer

Der Marsch der Kinder (Die Verdammten dieser Erde werden kommen)

Wir Kinder! ... die Verdammten dieser Erde werden kommen
& wir haben keine Waffen
Wir werden euch die Hälse durchbeißen
Ihr erbärmlichen Heuchler! ... ihr habt 's mehr als verdient

Wir sind die Geringsten unter den Geringsten
& ihr wisst, was einst ein Mann da sprach?!
Aber ... ihr widerwärtigen Heuchler
Die ihr seid: ob Christ, Jude, Moslem

Ihr sauft Billig-Kaffee & -Kakao, fresst Billig-Schkolade
Schmeckt ihr unsere Tränen, schmeckt ihr unser Blut
& eure ach so schöne Billig-Kleidung
Na, spürt ihr unsere Tränen auf eurer Haut ... & unser Blut

Wir schuften in Minen, in Fabriken, auf Plantagen
Leben im Dreck, wühlen im Müll
Wir sind die billigen kleinen Nutten
Für eure perversen stinkenden Kinderficker

Unsere Schwestern & Brüder, die da vor Hunger verrecken
Mit der Geburt ist das Todesurteil schon geschrieben
Ihr spendet 'n bisschen. Ach, was seid ihr doch edel & gut
Schaut in unsere eingefallenen Greisen-Gesichter

Exportiert weiter Waffen, macht immer neue Kriege
Werft doch immer weiter Bomben auf uns
Zerstört unsere Häuser, unsere Heimat, unser Leben
Macht uns zu Krüppeln, macht uns zu Waisen, bringt uns um

Eure Kinder gehen in die Schule, gehen schwimmen, gehen in den Zoo
Sie sind so wohlgenährt, wie ihr Heuchler 's auch seid
Habt ihr schon mal gesehen, wie da 'n Kind vor Hunger verreckt
& es wiegt nur noch so viel, wie die Lieblings-Puppe von deinem Kind

Wir haben keine Puppen. Wir haben Krankheiten
Würmer im Bauch. Wir fressen Dreck & saufen Jauche
Wir schuften für euch! Wir verrecken für euch!
Für euren Wohlstand

Wir Kinder! ... die Verdammten dieser Erde werden kommen
& wir haben keine Waffen
Wir werden euch die Hälse durchbeißen
Ihr erbärmlichen Heuchler! ... ihr habt 's mehr als verdient

& wenn ihr das nicht wollt, dann erschlagt uns doch
Erschießt uns wie räudige Hunde
Das macht ihr doch schon jeden Tag
Wir sind 's gewohnt

Wir Kinder! ... die Verdammten dieser Erde werden kommen
& wir haben keine Waffen
Wir werden euch die Hälse durchbeißen
Ihr erbärmlichen Heuchler! ... ihr habt 's mehr als verdient

https://youtu.be/2l9EHy9-gaI

Montag, 29. August 2016

BALLADE DER DREI (Worte: Jura Soyfer, 1912 - 1939) - Christoph Holzhöfer

BALLADE DER DREI

Achtung, denn jetzt kommen wir,
Wir drei im Bunde,
Und springen der Welt in den Nacken voll Gier,
Wie große Fleischerhunde!
Voran der Mann mit dem harten Schlag. - Ein!
Sodann der Mann mit den Lügen im Sack. - Zwei!
Und schließlich der Herr mit dem Reinertrag. -
Die Faust - die Phrase - und das Geld:
Wir drei erobern die Welt.

Achtung, du farbiger Mann,
Vor den Gewehren!
Denn wer seine Haut nicht mehr weiß machen kann,
Muss seiner Haut sich wehren.
Voran der Mann, der den Weg freidrischt. - Eins!
Sodann der Mann, der die Wahrheiten mischt. - Zwei!
Und schließlich der Herr, der im Trüben fischt. -
Die Faust - die Phrase - und das Geld:
Wir drei erobern die Welt.

Achtung, Europa!
Auch du wirst gebunden.
Wir machen dir goldene Kleider und Schuh -
Und schlagen dich voll Wunden.
Du dienst dem Herrn mit dem festen Griff. - Eins!
Dem Herrn mit dem Reklamekniff. - Zwei!
Und schließlich nur dem, der die beiden rief.
Die Faust - die Phrase - und das Geld:
Wir drei erobern die Welt.

Worte: Jura Soyfer, 1912, Charkow - 1939, Buchenwald, aus "Broadway-Melodie 1492"

https://youtu.be/QOzh7YBZYCg

WENN DER HIMMEL GRAU WIRD (Worte: Jura Soyfer, 1912 - 1939) - Christoph Holzhöfer

WENN DER HIMMEL GRAU WIRD

In weiter Ferne sind verblasst
Die Sterne, unsre Brüder.
Als eine bleiern graue Last
Senkt sich der Himmel nieder.
Der Mensch erwacht in seinem Leid
Zum Mord und zum Gebete.
Der Atem einer kranken Zeit
Geht keuchend durch die Städte.

Steh auf im Schein des kargen Lichts,
Du Lump auf fremder Schwelle!
Steh auf und geh und hoffe nichts,
Der Himmel wird nicht helle.
Das wird ein Armeleutetag
Voll Schweiß und Blut und Tränen.
Das wird ein Tag vom alten Schlag,
Nicht der, den wir ersehnen.

Nicht der, der uns im Traum erschien,
Gekrönt von hundert Sonnen,
Da blühend stand im ew'gen Grün
Die Welt, die wir gewonnen.
Den Ranzen pack und troll dich sacht,
Schon nahen die Gendarmen!
Verbirg, verbirg den Traum der Nacht,
Den lichten Traum der Armen.

Worte: Jura Soyfer, 1912, Charkow - 1939, Buchenwald

https://youtu.be/p7dydvJJyy4

Sonntag, 28. August 2016

GEBET DES COLUMBUS AN DEN HEILIGEN CHRISTOPH (Worte: Jura Soyfer, 1912 - 1939) - Christoph Holzhöfer

GEBET DES COLUMBUS AN DEN HEILIGEN CHRISTOPH

Auf weitem Meer und fernem Strand,
Sankt Christoph, salva nos!
Es liegt in deiner guten Hand
Von Anbeginn mein Los.
So trage Du, mein Schutzpatron,
Das Schiff und seine Last,
So wie Du einst den Gottessohn
Im Fluss getragen hast.

Vor Seeschlang', Meteor und Pest,
Sankt Christoph, salva nos!
Denn wenn mein Kompass mich verlässt,
Hilft Deine Gnade bloß.
Ich log, ich wär ein Grafensohn,
O, wahre Du den Schein!
Die Welt ist schlecht, mein Schutzpatron,
Und will belogen sein.

Die Welt ist schlecht - und ich mit ihr,
Sankt Christoph, salva nos!
Bin nur ein Mensch mit seiner Gier,
Drum mach mich reich und groß.
Wie lange mir mein Stern noch scheint,
Sag mir, du heil'ger, sag
Und zeig mir gnädig meinen Feind,
Dass ich ihn niederschlag.

Worte: Jura Soyfer, 1912, Charkow - 1939, Buchenwald

https://youtu.be/JaS4dAtKSAY

Samstag, 27. August 2016

Traum vom "anderen" Deutschland - Christoph Holzhöfer

Seit meiner Jugend träume ich ... (Traum vom "anderen" Deutschland)

Seit meiner Jugend träume ich
Von einem guten schönen Land
Ich wünschte mir, dass dieses Land
Mal Deutschland sei

Ein Land, das den Frieden
Freiheit & Gerechtigkeit
Über alles stellt
& sich auf die Fahnen schreibt

Ein Land ohne perversen Reichtum
Ohne ausgrenzende Armut
Die Menschen sind glücklich
& lachen so gern

Man respektiert sich, auch wenn man
Sich nicht gerade lieb hat
Da gibt 's keine Knechte
& auch keine Herrn

Keiner denkt, er sei was bess'res
Keiner bildet sich was ein
Alle wissen
Nur zusammen geht es gut

Ob einer dies' macht, oder jenes
Auf die Summe kommt 's doch an
& ein jeder macht
Das, was er gerne tut

Da gibt 's keine Bonzen & Politiker
Die sich da aushalten lassen
Ihr Leben lang
Von der Wiege bis ins Grab

Dann die Menschen quälen & beschimpfen
& verächtlich machen
Die ihnen ihr
Schmarotzen bezahlen

In diesem Land, von dem ich träume
Sind die Menschen verschieden & doch gleich
Sie lieben den Frieden
& hassen den Krieg

Da gibt s keine Soldaten
Weil, da gibt 's keine Armee
Man will doch nicht töten
Wenn man das Leben so sehr liebt

Denn das Leben ist doch ein Geschenk
& das Leben kann so schön sein
So wunderschön, wie es diese
Wunderschöne Erde ist

& Schönes macht man doch kaputt nicht
Schönes hegt & pflegt man doch
Auf dass es gut gedeiht
& ein jeder glücklich ist

Seit meiner Jugend träume ich
Von einem guten schönen Land
Heut' weiß ich, mein Traum
Wird nie Realität

's sind doch immer die Gleichen
Die da an den Hebeln sitzen
Uns erzählen
Wo es lang geht

Die uns gegeneinander ausspielen
Unsre Zwietracht gerne sehen
Die keine Angst haben
Dass sich der Wind mal dreht

Ob Bonzen, ob Parteien
Ob Gewerkschaften, ob Religionen
Alles ein Brei ...
Ach, die Menschen sind so blöd

https://youtu.be/PGphSt6H8eY

Freitag, 26. August 2016

Das Wunderland (Worte: Johannes R. Becher) - Chrisoph Holzhöfer

Das Wunderland (Worte: Johannes R. Becher)

Es soll nunmehr ein Lied gesungen werden,
das Kunde bringt von einer neuen Zeit,
und einem wunderbaren Land auf Erden,
das leuchtend stieg aus der Vergangenheit.

Wo ist das Land, das Wunderland gelegen,
von dem das Volk in seinen Liedern singt,
und was gereichte diesem Land zum Segen,
das aller Welt so frohe Botschaft bringt?

Nicht in der Ferne sehn das Land wir liegen,
in unserm Herzen liegt's, in unsrer Hand,
hier liegt es, bis es leuchtend uns entstiegen.
In jedem Land liegt solch ein Wunderland.

Laßt von dem Land, dem Wunderland uns singen,
das sich vor allen Ländern glücklich preist.
Und gute Taten gilt es zu vollbringen,
dass dieses Land auch einmal Deutschland heißt.

https://youtu.be/2krxqnDD1XY

Donnerstag, 25. August 2016

Die gewollte Armut - Christoph Holzhöfer

Die gewollte Armut

Du gehst durch die Einkaufsstraße
Alle paar Meter sitzt 'n Bettler rum
Alte, junge, Männer, Frauen, Kinder
Alle Hautfarben in Armut vereint
Da wird in Mülltonnen rum gewühlt
Essensreste rausgeholt & gefressen
Da ist noch 'n Rest zum Trinken innem Becher
& die vielen Pfand-Flaschensammler, alte & junge

Die Menschen hetzen durch die Straße
Mindestens jeder Fünfte ist irre
Die Hälfte schaut auf 's dämliche Smartphone
Ich laufe angeekelt Slalom
Da liegen total Besoffene rum ...
Handyläden, 1-Euro-Shops ...
Ne alte Oma schleppt sich durch 's Gewühl
'n Durchgedrehter labert mich blöde an

An der Ecke da stinkt 's nach Pisse
Die Menschen stinken nach zu viel Parfüm
Es ist schrecklich laut
Dort kotzt wer auf 's Kopfsteinpflaster
Ein kleines Kind heult-schreit , weil 's kein Eis kriegt
Deine Mama ist arm! Viele sind arm!
Das ist so gewollt
Du, Kind! wirst in deinem Leben noch so oft heulen!

Armut ist keine Zierde
Armut ist widerliche Scheiße
Armut grenzt dich aus
Armut raubt dir deine Chancen
Armut macht dich kaputt
Armut macht dich krank
Armut lässt dich früher sterben
Alles so gewollt

Die Tauben sind fett
Die Ratten sind 's auch
Die Reichen sind reich
& die Armen sind arm
Man hat sich dran gewöhnt
Die Menschen hetzen durch die Straße
Mindestens jeder Fünfte ist irre
Die Hälfte schaut auf 's dämliche Smartphone

Armut ist keine Zierde
Armut ist widerliche Scheiße
Armut grenzt dich aus
Armut raubt dir deine Chancen
Armut macht dich kaputt
Armut macht dich krank
Armut lässt dich früher sterben
Alles so gewollt

https://youtu.be/2JDxfxPXM58

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